Der Wind weht kräftig aus Osten. Und das heißt, er ist nicht nur eisig kalt, er sorgt auch für Niedrigwasser.
Von den Feiertagen im Dezember und vom Biikebrennen Ende Februar abgesehen, ist Winterschlaf auf Amrum. Das Unterhaltungsangebot ist überschaubar – gerade einmal in der Woche zeigt das Inselkino in Norddorf einen Film. Aber dafür hat Amrum in den kälteren Monaten seinen ganz eigenen Charme. Unter den Reetdächern hängen dann Eiszapfen. Und wer Glück hat, erlebt die Insel sogar bei Schnee, auf den an der Nordsee allerdings nicht immer Verlass ist. Die allgemeine Erwärmung der Erde lässt grüßen!
Bei Minusgraden an der Wasserkante entlang zu laufen, hat schon etwas: Wen es nicht gerade am frühen Nachmittag an den Strand zieht, bleibt lange unter sich. Eisflächen glitzern in der tief stehenden Sonne. Von den Strandkörben, die im Sommer eng aneinander gereiht stehen, ist nichts zu sehen. Der Wind kann schneidend kalt sein.
Zeit für einen «Pharisäer» , der besondere Kaffee der Friesen. Wärmer wird der Winter auf Amrum damit nicht wirklich – aber er fühlt sich gemütlicher an.
Unser Waldhaus ist auch in dieser Zeit für unsere Gäste geöffnet. Wenige kommen, doch wer die Insel in dieser Jahreszeit erlebt hat und die totale Ruhe und Einsamkeit zu schätzen gelernt hat, kommt gerne wieder.